Vaterschaftstests in Österreich geben Sicherheit, wenn Männer Zweifel haben, dass der Nachwuchs auch tatsächlich von ihnen stammt. Immer wieder hört und liest man von Vätern, die jahrelang mit ihrer Partnerin und den vermeintlich gemeinsamen Kindern unter einem Dach zusammen leben und erst nach einiger Zeit stellt sich heraus, dass die Sprösslinge gar nicht die leiblichen Nachkommen des Mannes sind.
Immer öfter bestehen Väter deshalb bei Trennungen und Scheidungen – vollkommen zu Recht – auf eine seriöse Überprüfung des Verwandtschaftsgrades. Die Rechtslage bezüglich Vaterschaftstests in Österreich ist klar geregelt. Ist in der Schweiz oder Deutschland ein Nachweis eines berechtigten Zweifels notwendig, darf hierzulange ein privater Test jederzeit gemacht werden. Jedoch hat ein Vaterschaftstest, der auf eigene Faust durchgeführt wird, keine Aussagekraft vor Gericht. Soll das Ergebnis auch vor dem Richter Bestand haben, muss ein Arzt, ein Rechtsanwalt oder ein Sachverständiger die Probenentnahme bestätigen.
Wie funktioniert der DNA-Test?
Vaterschaftstests in Österreich werden immer öfter eingesetzt und zwar bei folgenden Unsicherheiten und nicht nur in Bezug auf das vermeintlich eigene Kind:
- Wenn Zweifel an der Vaterschaft bestehen, gibt ein DNA-Test Sicherheit.
- Das DNA-Profil des Vaters kann aus Gründen der Absicherung dem Testament beigelegt werden. Einem Einspruch gegen den letzten Willen von scheinbar leiblichen Kindern nach dem Tod kann so vorgebeugt werden.
- Auch für die Kriminalistik und bei laufenden Asylverfahren wird ein DNA-Test als Identifizierungsmöglichkeit herangezogen.
Vaterschaftstests in Österreich liefern ein aussagekräftiges Ergebnis, wobei sich der Test selbst in vier Schritte gliedert:
- Mit Hilfe eines sterilen Wattestäbchens gibt die Testperson eine Speichelprobe (die Mundschleimhautzellen beinhaltet) ab. Aber auch andere Körperzellen und sogar Rückstände am Schnuller sind für einen Vaterschaftstest möglich. Von der Kindesmutter muss keine Probe entnommen werden.
- Nun wird die DNA extrahiert, vervielfältigt und markiert. Es folgt eine Fragmentanalyse sowie eine biostatische Auswertung.
- Sich wiederholende DNA-Muster, sogenannte short tandem repeats, werden nun für die Bestimmung der Vaterschaft herangezogen. Diese STRs sind bei jedem Menschen einzigartig und so kann eine Verwandtschaft sicher festgestellt werden.
- Der „genetische Fingerabdruck“ wird zu 50 % vom Vater und zu 50 % von der Mutter bestimmt. Stimmen die STR-Merkmale des Vaters und des Kindes an drei und mehr Punkten nicht überein, kann eine Vaterschaft zu 100 % ausgeschlossen werden. Wurden hingegen mindestens 12 STR-Regionen auf 10 Chromosomen hin untersucht, ist die Vaterschaft zu 99,9 % bestätigt.
Wer darf Vaterschaftstests in Österreich anfordern?
Sollen Vaterschaftstests in Österreich vor Gericht als Beweismittel gelten, muss ein Arzt, Rechtsanwalt oder ein Sachverständiger bei der Probeentnahme anwesende sein und diese bestätigen. Besteht ein gemeinsames Sorgerecht, muss die Kindesmutter dem DNA-Test nicht zustimmen. Der Name der Testperson und das Datum der Entnahme müssen auf dem Röhrchen, das die Probe enthält, vermerkt sein. Für einen Identitätsnachweis müssen zusätzlich Name und Anschrift des Auftraggebers, aber auch eine Kopie eines Lichtbildausweises sowie der unterschriebene Vertrag für die Überprüfung mit eingesendet werden. Auch wenn günstige Angebote aus dem Internet verlockend erscheinen, Informationen zu hochwertigen Vaterschaftstests in Österreich erhalten Männer beim Jugendamt und auch bei ihrem Rechtsanwalt.
Mein Kind, dein Kind – unser Kind?
Ein Gutachten, das die DNA-Profile der getesteten Personen enthält, eine ausführliche Interpretation des Ergebnisses und eine Angabe der Wahrscheinlichkeit, ob eine Vaterschaft besteht, ergeben sich nach Abschluss der Untersuchung im Labor. Für seriöse Vaterschaftstests in Österreich muss man(n) mit Kosten in Höhe von 420,–€ (inkl. MwSt.) rechnen. Nach zwei Tagen erhält der zweifelnde Vater Gewissheit darüber, ob es nun sein leiblicher Nachwuchs ist oder nicht. Denn jeder Mensch hat ein Recht darauf, zu wissen, wo seine Wurzeln sind. Und das gilt insbesondere auch für das Kind, nicht nur für den Vater.
Tipp: Auf schwangerschaft.at finden (werdende) Väter weitere wissenswerte Informationen zum Thema Vater werden, Erziehung und Familienleben.
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