Während Pick-Ups vor einigen Jahren nur einigen wenigen ein Begriff waren, findet man auf Österreichs Straßen vermehrt die praktischen „Pritschenwägen“. Woher kommt der Trend und warum kaufen sich immer mehr Menschen einen Pick-Up? Nicht jeder muss schließlich den ganzen Tag schwere Lasten transportieren. Dem Fahrzeug mutet allerdings ein Hauch von Abenteuer an – immerhin stammt die Aufbauart ursprünglich aus dem Wilden Westen.
Woher kommt der Pick-Up?
Obwohl man hierzulande erst seit wenigen Jahren Pick-Ups auf den Autobahnen und Landstraßen sieht, handelt es sich bei dem Fahrzeug keineswegs um eine neue Erfindung. Ganz im Gegenteil, schon im Jahr 1913 erfolgte die erstmalige Erwähnung in der Automobilindustrie. Der Legende nach stammte das erste Fahrzeug dieser Aufbauart von Studebaker, später folgte die Galion Allsteel Body Company auf der Karosserie des Ford T. Für mehr als 10 Jahre gab man sich damit zufrieden, die Chassis bestehender Modelle einfach in Pritschenwägen umzubauen. Erst 1924 kam der renommierte Autobauer Dodge auf die Idee, einen eigenen Pick-Up zu entwickeln. Im Jahr darauf trat das Ford T Runabout with Pickup Body seinen Siegeszug an und verkaufte sich gleich 34.000 Mal. Anfangs halt der Pick-Up noch als reines Arbeitsfahrzeug und wurde vorwiegend von Farmern in den USA gekauft. Kleines Detail am Rande. Zur Beliebtheit trug maßgeblich der Umstand bei, dass die Fahrerkabine so hoch war das Männer ihren Hut nicht abnehmen mussten.
Der Pick-Up heute
In der heutigen Zeit ist diese Kriterium weniger interessant, Hutträger gibt es nur mehr wenige. Trotzdem erfreut sich diese Aufbauart steigender Beliebtheit. Dazu führt vermutlich auch das Lebensgefühl, das mit dem Fahrzeug in Verbindung gebracht wird. Hier einige Vorteile des Pickups zusammengefasst:
- Enorme Lagerfläche
- Leistungsstark
- Verschiedene Modelle verfügbar
- Assoziiertes Freiheitsgefühl
- Enorme Zugkraft
- Tolle Straßenlage
- Gute Übersicht in der Fahrerkabine
Während vor fast 100 Jahren der Pickup vorwiegend für schwere Arbeiten und für den Transport von Lasten verwendet wurde, ist das Fahrzeug mittlerweile familientauglich. Dafür sorgt zum Beispiel die vergrößerte Fahrkabine. Während in den Originalwägen maximal drei Personen auf einer Sitzbank Platz fanden, sind die heutigen Modelle mit Doppelkabine und einer zweiten Reihe hinter dem Fahrer erhältlich.
Vor- und Nachteile – eine Gegenüberstellung
Neben den bereits genannten Vorteilen punktet der Pick-Up noch mit weiteren wichtigen Attributen. Wer einen Garten besitzt, kann Abfälle, Erde und anderes auf der Ladefläche hinten transportieren. Im Innenraum entsteht dabei kein Schmutz. Bei zahlreichen Shops, die Zubehör für Pickup aller Marken verkaufen, kann man eine praktische Plastikwanne bestellen. Die Lagerfläche des Pick-Up lässt sich ganz einfach abspritzen und schon ist das Fahrzeug wieder sauber. Immer mehr Pferdebesitzer entscheiden sich bewusst für einen Pick-Up. Durch die Anhängelast von bis zu 3,5 t zieht ein Pickup problemlos zwei Pferde. Wie bei anderen Fahrzeugen dieser Größe gibt es beim Pick-Up jedoch auch einige Nachteile. Stadtbewohner sind mit dem Wagen weniger gut beraten. Manche Modelle sind sogar länger als 5 Meter. Somit wird die Parkplatzsuche in der Stadt zu einer wahren Herausforderung. Auch das Navigieren in einer Parkgarage ist mit einem Pick-Up gar nicht so einfach. Pick-Ups sind wahre Schwergewichte und benötigen einen entsprechend starken Motor, der für Beschleunigung sorgt. Die Kraft muss natürlich auch irgendwo herkommen, daher verbrauchen Pick-Ups relativ viel Treibstoff.
Fazit
Pick-Ups sind in den letzten Jahren regelrechte familientauglich geworden. Sie punkten mit einem sicheren Fahrgefühl, viel Platz und leistungsstarken Motoren. Die Zeiten, wo neben dem Fahrer nur zwei Personen in der Kabine Platz fanden, sind lange vorbei. In den bequemen Doppelkabinen fühlt sich die ganze Familie wohl.
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